2005


04. 02. 2005

Sozialpolitik

 

Petra Pau ist Mitglied des Deutschen Bundestages. Zunächst berichtet sie über ihren recht interessanten Werdegang von der Schule zur DDR-Zeit bis zum Bundestag zur Zeit der BRD.

Wie Gesine Lötsch und Petra Pau dort arbeiten und wirken – trotz mancher Schwierigkeiten, die ihnen durch den Bundestag auferlegt wurden, ist beeindruckend. Sie beide gehören zum jungen, modernen Flügel der PDS. Petra Pau plädiert für die soziokulturelle Hebung des Hörgeschädigten-Lebens, nicht nur das, sondern auch für die Arbeitsmarkt-, Internationale Politik und Aufbau Ost.


11. 11. 2005

Die Lebenswirklichkeit Gehörloser im Spiegel ihrer Briefe (1770 - 1830)

 

Referrat: Dr. Hans-Uwe Feige - Ein „Engpaß“ der Deafhistory ist der Mangel an Lebenszeugnissen von Gehörlosen, an von ihnen selbst produzierten und erhalten gebliebenen Spuren ihres Lebens. Das verpflichtet uns, die wenigen überlieferten Gegenstände (wie Kunstwerke) und Dokumente intensiv auszuwerten und zu befragen.

Im Seminar wird anhand gedruckter (z.B. Elisabeth von Scharner und Rüdiger Mutach, Großenlinden 1776-1780, Johan Lammert und Peter von der Herberg, Krefeld 1791) und ungedruckter (z.B.: Johann Christian Heinrich Uhl, Schweinfurt 1807, Bark Völkel, Kassel 1814, Itzig Blank, Braunschweig 1818, Arie Pechmann und Ernst Ludwig Pötschke, beide Dresden 1823) Briefe von Gehörlosen aus verschiedenen Orten erörtert, wie Gehörlose sich selbst, ihre Freude und Lehrer, ihrer Familien, Ihren jeweiligen Beruf und die umgebende hörende Welt sahen: wie sie kommunizierten, worüber sie sich freuten bzw. ärgerten, was sie für Wünsche hegten und welche Forderungen sie an die Gesellschaft und das Leben allgemein stellten.


25. 11. 2005

Norwegen - Reise

 

Jürgen Kotte hält nicht nur Vortrag, sondern auch Diavortrag. Wir können uns überzeugen, wie schön und interessant Norwegen ist. Vor allem mitreisende Gebärdensprachdolmetscherin trägt zur gelungenen Fremdenfürhung bei. 12 Tage lange Reise: faszinierende Berge, Schluchten und Fjorde bis Hammerfest. Ein besonderes Erlebnis ist das Zusammentreffen mit norwegischen Gehörlosen. Die Gebärdensprache ist so anschaulich, dass sie einander verstehen, wirklich kein Problem untereinander! Ein lustiger Höhepunkt ist die Polartaufe an Bord, und der Meeresgott Neptun wird begleitet von Teufel und Merresjungfern. Zum Schluss muss erwähnt werden, wie wichtig die Kofos für die Erweiterung des geistigen Horizontes sind. Die Gebärdensprachdolmetscher sind die Brücke von Gehörlosen zu Hörenden wie umgekehrt, wie Jürgen Kotte eindruckvoll geschildert hat. Das gegenseitige Entgegenkommen schränkt beiderseits das Vorurteil ein und fördert das menschliche Miteinander.